Freitag, 6. Dezember 2013

Fazit November 2013

Lacht Ihr mich aus, wenn ich ein
ab heute!
äußere?

Wobei es ein - ab heute dann richtig ... ist,
und gar nicht bedeutet, dass ich zwischendurch wieder mal alles versanden ließ.

Eine Woche in meinem Elternhaus - die Geister meiner Kindheit haben wohl einen Weg ins Auto gefunden und mich noch ein paar Tage lang hier daheim verfolgt.
Es ist schön, wenn man nach und nach feststellt, dass getroffene Entscheidungen und eingeschlagene Wege goldrichtig waren.
Es ist das Rumgezappel davor, bis man sich wagt, wirklich hinzuschauen, das einem auf den Magen haut.
Die Krux an einem Trauma ist, dass man Erlebtes eben auch im hohen Alter weiterhin als Kind empfindet.
Also klein, unreif, hilflos ... es ist viel Arbeit, sich die Dinge dann aus der Sicht der Wuchtbrumme, die man mittlerweile ist, durch den Kopf gehen zu lassen und dem Kind von damals tröstend über das Köpfchen zu streicheln.

Done ...

Kommen wir also zum Monatsfazit November.
Nachdem ich beschlossen hatte, mich wieder mit meinem Gewicht zu beschäftigen, habe ich erst einmal recht panisch 2 kg zugenommen ... und bin bei über 106 kg gelandet.
Am 01.12. habe ich mich dann gewogen und war bei 103,4 kg
(meine Waage hatte ich mitgenommen, daher ist das Ergebnis also korrekt)
Wieder daheim habe ich eine kleine Keksphase gehabt und weigere mich daher, vor dem Wiegetermin am Montag auf die Waage zu treten.

Seit 2 Tagen schaffe ich es nun aber, sowohl das Schlafengehen um 22 Uhr, meine Ernährung und meine Bewegung in den Alltag zu integrieren.
Daher das Gefühl "jetzt aber!"

--

Wie die Woche bei meinen Eltern war?
Nun, die Pflegerin meiner Mutter war etwas entsetzt.
Da sie mich mag, sagte sie "Pfundi ist doch gar nicht dick!"
Und meine Mami sagte "nein, sie ist nicht dick - sie ist fett!"

Übrigens, doch ja, ich bin dick und finde es niedlich, dass viele Menschen, wenn sie einen mögen, genau das bestreiten.
Ich nehme es als ein "ich mag dich!"

Der Kommentar meiner Mami trifft auf eine dicke Hornhaut, die all ihre lieben Worte der vergangenen Jahrzehnte hinterlassen haben.



2 Kommentare:

Susanne hat gesagt…

Traurig aber wohl gerade bei uns runden Frauen typisch. Unsensible oder unzufriedene Mütter machen dicke Töchter.
Im besten Fall werden es selbst reflektierte erwachsene Töchter die selber niemals so mit Menschen umgehen würden.
Die Begegnung mit deiner Vergangenheit und die Entscheidung es jetzt richtig anzugehen haben etwas eingeläutet was dich durchhalten lässt. Deine Regeln, dein Körper, dein Leben!
Ich bin ganz sicher du kannst jetzt deine Hornhaut Schicht abwerfen!

Satt Werden hat gesagt…

Ja, das könnte man meinen, aber meine Kindheit/Jugend habe ich schlank überlebt und mir dann eine Therapie gegönnt.
Da hat sie Glück, denn ich höre ihre Worte zwar, statt sie aber wirklich zu verinnerlichen, tut sie mir fast Leid, dass sie mit einer Tochter nicht mehr anfangen kann. Wie herzlich und vertraut läuft es dagegen bei mir zuhause. Nicht zwanghaft harmonisch. Wir streiten auch laut und herzhaft, aber immer geht es um ein Thema und wir rasten nicht in Beleidigungs-Gewohnheiten ein.